Inhaltsangabe

1. Das neue Infiray ZOOM ZH38 – wir haben den Prototyp getestet
2. Der Infiray ZOOM ZH38 Test
   • Das leistet das ZOOM – alle technischen Daten auf einen Blick
   • Die Probe aufs Exempel – das Infiray ZOOM ZH38 wird getestet
3. Eine Kamera, die allen gefällt? – Unser Urteil zum Infiray ZOOM ZH38 Test
4. Testaufnahme mit Anblick im Revier
5. Sehfeldrechner: Simulation der Sehfeldbreite
6. Dein Kontakt

Das neue Infiray ZOOM ZH38 – wir haben den Prototyp getestet

Das Erscheinen des Infiray ZOOM ZH38 dürfte mit seiner neuartigen optischen Zoomfunktion den Markt für Wärmebildgeräte mächtig aufwirbeln. Zurecht? Das werden wir für euch herausfinden! Seit Oktober 2021 ist das ZOOM ZH38 erhältlich. Infiray hatte uns jedoch vorab schon einen Prototyp zur Verfügung gestellt, den wir einer eingehenden Begutachtung unterzogen haben. Das Resultat unserer Prüfung seht ihr im Video. Den Schwerpunkt unseres Tests haben wir dabei auf die technischen Daten, die Software, das Handling und natürlich die neue Zoom-Funktion gelegt.

Da es sich um einen Prototyp handelt, befinden sich Software und Ausstattung zum Zeitpunkt des Tests selbstverständlich noch nicht im finalen Stadium. Das finale Infiray ZOOM ZH38 und der von uns getestete Prototyp können sich in ihrer Leistung also durchaus unterscheiden, sofern der Hersteller noch einige Anpassungen und Verbesserungen an dem Produkt vornimmt. Trotzdem steckt die Technik des Geräts definitiv nicht mehr in den Kinderschuhen, weswegen wir euch schon jetzt und vorab einen ehrlichen Bericht über unsere Erfahrungen mit der „Weltneuheit“ geben möchten.

Wir haben die Wärmebildkamera mit ins Revier genommen und alle Funktionen in freier Wildbahn ausprobiert. Wir sagen euch in unserem Infiray ZOOM ZH38 Test, was uns bereits gut an dem Gerät gefallen hat und an welchen Schwachstellen der Hersteller noch einmal nachhelfen sollte. Seid gespannt auf die Bilder und auf unser Urteil!

Der Infiray ZOOM ZH38 Test

Das leistet das ZOOM – alle technischen Daten auf einen Blick

Bevor wir das Infiray ZOOM ZH38 im Revier auf die Probe stellen wollen, werfen wir vorab einen schnellen Blick auf die technischen Daten des neuen Geräts. Die Kamera verfügt über einen Sensor mit einer Auflösung von 614 x 512 Pixel. Das ist absolute High-End Qualität, die kaum zu übertreffen ist – vor allem in der Preisklasse. Wie ihr auch im Video sehen könnt, lassen die Aufnahmen mit dem ZOOM nichts zu wünschen übrig: ultraklare Bilder mit einer beeindruckenden Detailschärfe erwarten euch.

Eine solche hohe Qualität liefern natürlich auch andere Wärmebildgeräte. Das Highlight am ZOOM: Das Gerät verfügt über zwei verschiedene, integrierte Brennweiten! Das bedeutet, ihr könnt während der Nutzung zwischen einer 19er- und 38er-Linse wechseln und erlebt die hochauflösende Qualität mit zwei unterschiedlichen Grundvergrößerungen: 1,6-fache Vergrößerung bei dem 19er Objektiv, 3,2-fache Vergrößerung bei dem 38er Objektiv. Damit erhaltet ihr eine Kamera, die ganz variabel für die Beobachtung im Bestand wie auch im Feld eingesetzt werden kann. Hervorzuheben ist die besonders hohe Erkennungsreichweite von bis zu 1.974 m. Wie gut sich dieser neuartige optische Zoom in der Praxis schlägt, erfahrt ihr im nächsten Abschnitt.

Weitere Features sind ein AMOLED Display, auf dem die hohe Auflösung perfekt zur Geltung kommt, sowie eine Aufnahmefunktion und ein 32 GB großer interner Speicher für Videos und Fotos. Das Sehfeld kann durch drehen des Fokusrings von 17 m auf 34 m (100 m Entfernung) verändert werden, was sich sowohl für den Bestand als auch für das Feld gut eignet. Zudem verfügt das Infiray ZOOM ZH38 über eine WiFi-Verbindung, mit der ihr Aufnahmen über die Infiray-App teilen oder auch in Echtzeit über mehrere mobile Endgeräte gleichzeitig übertragen könnt.

Eine weitere Besonderheit des Infiray ZOOM ZH38 betrifft seine Betriebsdauer: Die Kamera wird mit zwei Akkus geliefert, die sich jeweils austauschen lassen. Ein einzelner Akku hat bereits eine Laufzeit von 10 Stunden, sodass ihr insgesamt eine Betriebsdauer von beachtlichen 20 Stunden erhaltet, wenn ihr den zweiten Akku im Revier bei euch tragt!

Die Probe aufs Exempel – das Infiray ZOOM ZH38 wird getestet

Die Technik wirkt vielversprechend. Aber was kann das Infiray ZOOM ZH38 wirklich? Wir haben den Prototyp mit ins Revier genommen und getestet. Was uns als besonders gut oder als verbesserungswürdig aufgefallen ist, haben wir für euch zusammengetragen.

1. Die Tasche: Unser erster Kritikpunkt betrifft nicht das ZOOM selbst, sondern die Tasche, in der es geliefert wird. Die Kamera befindet sich in einer gepolsterten schwarzen Hartschalentasche, in der das hochwertige Gerät sicher liegt. Für sich genommen ein Ausrüstungsgegenstand, gegen den nichts einzuwenden ist, wäre da nicht ein kleines, aber hörbares Problem: Das Klappern des Reißverschlusses und der Halteösen an der Tasche sind in der Bewegung außerordentlich laut. Wenn man sich mit der Tasche nicht bewusst langsam und vorsichtig bewegt, könnte das Wild durch die Geräusche leicht verschreckt werden – für den Waidmann äußerst unpraktisch!Natürlich könnte man die Kamera auch im Voraus schon herausnehmen und während der Pirsch mit sich herumtragen – schließlich macht das ZOOM trotz allem einen soliden und widerstandsfähigen Eindruck. Auf den zusätzlichen Schutz, den eine Tasche bietet, wird man bei einem so hochpreisigen Gerät dennoch nur ungern verzichten. Deshalb finden wir: Gerade bei einer „Kleinigkeit“ wie dem Reißverschluss hätte der Hersteller eine bessere Lösung anbieten können.
2. Ausstattung und Tastatur: Wie ihr seht, wollen wir euch ein möglichst umfassendes Urteil zum Infiray ZOOM ZH38 geben und sprechen auch Punkte an, die vermeintlich unwesentlich erscheinen. Kommen wir von daher zu dem, was sich in der Tasche befindet: dem ZOOM selbst. Zunächst einmal muss gesagt werden, dass die Wärmebildkamera gut in der Hand liegt und sich dank der Gummierung sehr griffig anfühlt. Die Tasten sind groß und leicht mit einer Hand zu bedienen, was durch die am Gerät befestigte Handschlaufe noch unterstützt wird: Das ZOOM liegt sicher in der Hand, während die lautlosen Tasten mit den Fingern ganz einfach zu benutzen sind. Zudem befindet sich am Gerät ein Gewinde, an das ein Tragriemen geschraubt werden kann und so ein sicheres Transportieren erlaubt. Hier gibt es nichts zu beanstanden!Einen Kritikpunkt finden wir aber beim Okular: Hier hat der Hersteller ein Gummi als Augenmuschel eingesetzt. Da es nur aufgestülpt ist, rutscht es beim Herausnehmen der Kamera aus der Tasche schnell einmal herunter und könnte so verloren gehen. Der Hersteller könnte hier zum Beispiel eine Verklebung des Gummis vorsehen, um das Problem anzugehen.Was wir außerdem bemerkt haben: Betätigt man im Menü ein Leucht-Symbol, leuchtet an der Seite der Kamera eine grüne LED. Was es mit dieser Funktion genau auf sich hat, dahinter sind wir noch nicht gekommen. Unpraktisch ist sie aber vor allem bei der nächtlichen Jagd, da das Wild das Licht wahrnehmen und verschreckt werden könnte.
3. Software und Menü: Bei unserem Test haben wir zudem bemerkt, dass man direkt in das Zentrum des Bildes schauen muss, um ein wirklich scharfes Bild wahrzunehmen. Blickt man auf die Ränder des Sehfeldes, wirkt das Bild verschwommen. Das Menü auf dem Bildschirm ist zudem sehr hell und blendet teilweise stark in den Augen, was bei der späteren Version des Infiray ZOOM ZH38 aber sicherlich noch behoben oder einstellbar sein wird.Das Menü an sich ist dagegen sehr intuitiv und klar verständlich – auch wenn es bislang nur auf Englisch verfügbar ist. Bei der Steuerung innerhalb des Menüs ist uns allerdings ein leichtes Stocken aufgefallen, wenn man zwischen den einzelnen Menüpunkten wechselt. Auch dieses Problem ist aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Prototyp-Version der Software zurückzuführen. Bei dem finalen Gerät – davon gehen wir fest aus – wird die Steuerung flüssig ablaufen.
4. Der Akku: Das Infiray ZOOM ZH38 wird mit zwei Akkus geliefert, die eine Betriebsdauer von insgesamt 20 Stunden versprechen. Ob diese Ankündigung der Wahrheit entspricht, konnten wir für euch leider noch nicht feststellen. Was wir aber bemerkt haben, ist, dass der Austausch der Akkus teilweise etwas knifflig ist. An den Akkus befinden sich ausklappbare Ringe, an denen man sie aus der Kamera herausziehen kann. Hier sollte man aufpassen, dass man nicht zu stark an dem Gummi zieht, da es ansonsten abreißen könnte.An sich ist das Wechselakkusystem des ZOOMs jedoch eine praktische Idee, die das Mitführen einer Powerbank komplett unnötig macht. Jagdausflüge, die abgebrochen werden müssen, weil das Equipment keinen Strom mehr hat, gehören damit der Vergangenheit an.
5. Die Zoom-Funktion: Kommen wir endlich zum wichtigsten Feature des Infiray ZOOM ZH38. Wie steht es mit der angepriesenen variablen Vergrößerung? Hier können wir eine schnelle und eindeutige Antwort geben: Das Wechseln zwischen dem 19er- und 38er-Objektiv funktioniert mit Hilfe des Fokusrings einwandfrei und hat alle Erwartungen erfüllt, die wir in dieser Hinsicht an die Kamera gestellt haben. Egal, ob für den Bestand mit breitem Sehfeld oder für die Detailtiefe auf weite Distanz im Feld – ein einfaches Drehen am Objektiv und ihr fokussiert gestochen scharf auf die richtige Entfernung. Hier überzeugt das ZOOM auf ganzer Linie – einfach genial!
6. Das Gewicht: Zum Schluss unseres Infiray ZOOM ZH38 Tests haben wir die Kamera noch gewogen und kommen auf stattliche 578 g. Trotz seines kompakten Aussehens bringt das ZOOM ein ordentliches Gewicht auf die Waage, was bei der eingebauten leistungsstarken Technik aber auch nicht allzu verwunderlich ist.

Die wichtigsten Features, die uns am ZOOM begeistert haben, und die Schwachstellen, die der Hersteller in unseren Augen noch einmal angehen sollte, haben wir hier noch einmal für euch aufgelistet:

Eine Kamera, die allen gefällt? – Unser Urteil zum Infiray ZOOM ZH38 Test

Da es sich bei dem getesteten Produkt um einen Prototyp handelt, dürfen die von uns gefundenen Kritikpunkte natürlich nicht zu stark ins Gewicht fallen. Unabhängig davon können wir aber jetzt schon sagen, dass das ZOOM eine rundum gelungene Wärmebildkamera ist. Ob es tatsächlich zum Gamechanger im Segment wird, bleibt noch abzuwarten. In jedem Fall wird das ZOOM in seiner finalen Version ein Gerät sein, dass die Ansprüche der meisten Jäger mehr als befriedigen wird. Da es durch seine Zoom-Funktion sowohl für die Waldjagd als auch für die Feldjagd ideal geeignet ist, ist es als Allrounder in seiner Preisklasse ohne Einschränkungen zu empfehlen.

Das Infiray ZOOM ZH38 ist mittlerweile auf dem Markt erhältlich. Alle weiteren Informationen zur Kamera findet ihr auf unserer Shopseite. Bei Fragen beraten wir euch jederzeit gerne!

Die ZOOM ZH38 Demo mit Anblick im Revier

So sieht der Blick durch die Wärmebildkamera aus. Wir haben für euch ein paar Aufnahmen mit dem Infiray ZOOM ZH38 Wärmebild-Handgerät angefertigt. Die Aufnahmen dienen zur Demonstration der Geräteleistung. Bitte beachten: die Sensor-Auflösung liefert 640 x 512 Pixel – für das Video wurden die Clips entsprechend (2,5-fach) vergrößert!